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Rückbau der Rohre startet im Frühjahr

Erhalten bleibt der 65 Meter hohe Stahlbe­tonsockel und die darauf aufgebaute 115 Meter hohe Stahlträger-Konstruktion des unter Denkmalschutz stehenden Bauwerks. Der Rückbau der Rauchgasrohre ist not­wendig, da diese seit der Außerbetriebnahme des Heizkraftwerks ii/B zunehmend rosten, wodurch die Bausubstanz der Roh­re beeinträchtigt wird. ohne das Entfernen der Rohre hätte die Standsicherheit des Bauwerks nicht dauerhaft gewährleistet werden können. 

„Es ist wichtig, dass wir nun eine Einigung mit den Denkmalbehörden erzielt haben“, betont Marcus Wittig, Vorstandsvorsitzen­der der Stadtwerke Duisburg. „Unser vor­rangiges Ziel, der kurzfristige Rückbau der Rohre zur Erfüllung unserer Verkehrssiche­rungspflichten, können wir nun umsetzen. auch die Belange des Denkmalschutzes, den Turm als Landmarke zu erhalten, bleiben gewahrt. insgesamt wurde daher ein für alle Beteiligten akzeptabler Weg gefun­den.“ auch die Stadt Duisburg ist mit dem Resultat zufrieden. Oberbürgermeister Sören link: „Es war mir ein besonderes Anliegen, einerseits ein besonderes Wahrzei­chen der Stadt zu erhalten und andererseits die wirtschaftlichen Interessen der Stadt­werke zu berücksichtigen. Der Charakter des Stadtwerketurms wird durch eine Lichtinstallation gewahrt, die die Stadt­werke nach dem Rückbau der Rauchgas­rohre aufbauen werden. Hierdurch werden beide Interessen gewahrt.“ Wegen der Höhe des Bauwerks ist es erforderlich, die Rohre möglichst in einer windarmen Zeit zu entfernen. Ziel ist es daher, bereits im Frühjahr mit den Rückbauarbeiten zu be­ginnen und diese bis Ende des Jahres abzuschließen. aufgrund der Belastung der Rohre mit Schad- und Gefahrstoffen werden die Arbeiten von Spezialfirmen unter Anwendung strenger gesetzlicher Vorgaben und unter besonderen Schutz­maßnahmen ausgeführt. im Anschluss an den Rückbau soll mit dem Aufbau der Lichtinstallation begonnen werden.

Der Stadtwerketurm diente bis Ende 2012 als Schornstein für die Rauchgase aus den Heizkraftwerken am Standort Duis­burg-Hochfeld. Er wurde zusammen mit dem Heizkraftwerk (HKW) ii/B 1966 ge­baut und hat eine Höhe von 200 Metern. im Dezember 2012 haben die Stadtwerke Duisburg das HKW ii/B, das unmittelbar an den Stadtwerketurm grenzt, stillgelegt, da es die neuen, strengeren immissions­rechtlichen Vorgaben nicht hätte erfüllen können. Der Schornstein hat damit seine technische Funktion verloren.

Clevere Technik für tonnenschwere Lasten

Die Rauchgasrohre werden mit einem sogenannten Litzenhebeverfahren zurückgebaut. Dieses Hydrauliksystem wird vorwiegend im Industrie- und Brückenbau für das Heben und Senken von schweren Lasten angewendet. An den tonnenschweren Rohren des Stadtwerketurms wird zuerst ein Hydrauliksystem mit einzelnen Hebern montiert (Abb. 1), die synchron gesteuert werden können. 


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