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George Ezra war von meinen Brownies begeistert

Waren Sie schon als Kind eine leidenschaftliche Bäckerin und Köchin?

Überhaupt nicht. Bei uns zu Hause war Kochen immer Mittel zum Zweck. Meiner Mutter ging es in erster Linie darum, dass ihre vier Kinder satt werden. Und Backen war nur an Geburtstagen angesagt. Meistens gab es einen Fertigboden mit Pfirsichen aus der Dose und Tortenguss – und aus die Maus. Ich bin erst mit Anfang 20 auf den Geschmack gekommen und habe mit drei Freunden einen Kochklub gegründet. Wir haben uns einmal im Monat getroffen, um gemeinsam Drei-Gänge-Menüs zu kochen.

Und ab wann standen Sie regelmäßig am Backofen?

Das war auch zu der Zeit. Ich habe anfangs zu besonderen Anlässen für Kollegen gebacken, und es hat mir sofort Spaß gemacht. Die Kuchen schmeckten auch ganz annehmbar. Und dann habe ich weitergemacht und in der Küche viel herumprobiert.

Was waren Ihre ersten Versuche?

Ich habe mit Marmorkuchen und Streuselkuchen begonnen. Die einfachen Sachen sind häufig die besten. Ich bin jetzt auch keine Meisterbäckerin, die eine dreistöckige Fondant-Torte mit lustigen Figuren zaubern kann. Wenn ich aus Teig etwas bastele, sieht es oft so aus, als hätte ein dreijähriges Kind eine Maurerkelle in die Hand genommen. Aber so ein Aufwand muss auch nicht sein. Mit einem saftigen Marmorkuchen kann man so viele Leute glücklich machen.

Sie sprachen davon, beim Backen auch mal etwas auszuprobieren. Was ist dabei entstanden?

Ich habe auch für prominente Gäste bei WDR 2 gebacken. Einmal war der britische Sänger George Ezra zum Interview in Köln. Er durfte sich seinen Lieblingskuchen wünschen und hat Brownies angegeben. Ich wollte ihm aber was Spezielles anbieten. Also habe ich mehrere Schokoladensorten genommen und somit den Triple-Chocolate- Brownie kreiert. George Ezra war nach dem ersten Bissen begeistert. Das hat das Gespräch sofort aufgelockert – wie bei einem gemütlichen Kaffeekränzchen. Er hat gesagt, er würde gerne wiederkommen, wenn er die leckeren Brownies dann nochmal serviert bekommt.

Katharina te Uhle (42) kam in Hattingen zur Welt, wuchs im Münsterland auf und lebt seit 2011 mit ihrer Familie in Duisburg. Einen Namen machte sie sich als Radiomoderatorin. So führt te Uhle regelmäßig durch das Programm bei „WDR 2 – Der Vormittag“, das werktags um 9 Uhr beginnt. Außerdem hat sie einen eigenen Podcast. Neue Folgen von „Hoffentlich schmeckt’s – der unvollkommene Kochcast mit Jörg Thadeusz und Katharina te Uhle“ erscheinen immer donnerstags. Der Podcast ist bei allen gängigen Anbietern verfügbar. In dem Format tauschen te Uhle und ihr Kollege Thadeusz Rezepte aus. Sie backen, kochen und probieren. Mehr unter: hoffentlich-schmeckts.de

Welche Prominenten sind noch in den Genuss Ihrer Backkreationen gekommen?

Als der Film „Guglhupfgeschwader“, einer der Eberhofer-Krimis, in die Kinos kam, war der Schauspieler Sebastian Bezzel zu Gast. Und der hat einen Eberhofer-Guglhupf bekommen und sich darüber riesig gefreut. Dann war DJ Alle Farben mal im Studio. Ihm habe ich eine Regenbogentorte gebacken. Das hat allerdings mehrere Stunden gedauert. Die Torte bestand aus sechs Böden und passte am Ende kaum in den Kühlschrank. Aber als ich gesehen habe, wie sehr er sich über das Geschenk gefreut hat, wusste ich, dass sich der Aufwand gelohnt hatte.

Haben Sie einen Lieblingskuchen?

Das ist schwierig zu beantworten. Ich habe für meinen Kollegen Thomas Bug mal einen Käsekuchen mit Erdbeer-Swirl gebacken. Der ist in meiner Rangliste sehr weit vorne. Als ich den probiert habe, bin ich vor Glück fast gestorben. Aber je länger ich darüber nachdenke, lande ich doch wieder beim Marmorkuchen. Ich mag diesen Klassiker auch gerne in abgewandelter Form. Als Zutat nehme ich etwa griechischen Joghurt, und dann verfeinere ich den Kuchen noch mit einer Erdnussbutter-Glasur.

Sind Ihnen beim Backen auch schon einmal Pannen passiert?

Ständig. Da war dieser Käsekuchen, der einfach nicht fest werden wollte und vor sich hin schwabbelte. Ich bin wie ein Tiger vor dem Backofen auf und ab gelaufen. Ständig habe ich durch das Fenster geschaut. Und der Kuchen wurde einfach nicht fest. Das war furchtbar. Dann habe ich mal Mini-Muffins gebacken und sie hinterher nicht aus der Form bekommen. Die sind dann im Abfall gelandet. Ich kann beim Backen sehr emotional werden und habe damals laut geflucht. In anderen Fällen ist es mir aber gut gelungen, eine Panne zu kaschieren.

Sie mogeln also auch mal?

Ja, da war mal dieser Guglhupf, der Probleme gemacht hat. Ich habe die Form abgenommen und das Unglück sofort gesehen. Ein Drittel vom Dach fehlte. Das klebte noch in der Form. Ich habe mit einem Löffel versucht, das fehlende Stück zu lösen. Dabei musste ich vorsichtig sein, damit nichts bröckelt. Letztendlich ist es mir gelungen. Ich habe die Stücke zusammengefügt und dann ganz viel Puderzucker draufgestreut, damit der Fauxpas nicht sofort auffällt. Am Ende nehme ich mit meinem Kuchen aber auch nicht an einem Schönheitswettbewerb teil. Hauptsache, es schmeckt!

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