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Den Energiefressern auf der Spur

Weniger kann mehr sein! Das lernen Duis­burger Grundschüler während der Aktion „Energiesparschule“ der Stadtwerke Duisburg. in anschaulichen und interessanten Projekten erfahren sie dabei, wie sie am besten Wärme, Strom und Wasser einsparen können. An ihrer Schule, aber auch zu Hause. Allein durch ein verändertes Verhalten von Schülern und Lehrern können an Schulen im Durchschnitt zehn Prozent der jährlichen Energiekosten eingespart werden.

Verhalten ändern, Schwächen analysieren

Das Ziel der Stadtwerke-Aktion ist es,  das Verhalten von Schülern und Lehrkräften aber auch Hausmeistern so zu verändern, dass am Ende ein sparsamerer Umgang mit Energie steht. Und unterm Strich soll der messbare Lernerfolg sich natürlich auch in Form von reduzierten Energiekosten bemerkbar machen. „Die Kinder sollen so früh es geht an das Thema ‚Wie kann ich Energie einsparen?’ herangeführt werden“, sagt Sebastian Limburg, Leiter Energiedienstleistungen bei den Stadtwer­ken Duisburg. „Deshalb wollen wir schon Grundschülern zeigen, worauf sie in ihrem Schulalltag achten sollen und was sie ver­ändern können. Das sind oft sehr simple Dinge, die dann aber schon einen deutlich spürbaren Einspareffekt erzielen.

So etwa, dass das Wasser nicht ständig lau­fen muss. oder wie man ein Zimmer richtig lüftet.“ Neben den angestrebten Lernerfolgen werden die Energieexperten der Stadtwerke zusätzlich ihr geballtes Know-how an den Start bringen und die Schule auf Herz und Nieren durchchecken. Die dabei festgestellten Schwachstellen werden analysiert, um dann gemeinsam mit der Schule mögliche Lösungen und Verbesserungen zu erarbeiten. Wie und wo kann man in der Schule Energie sparen? Das sind die zentralen Fragen, die den Grundschülern in der Energiesparschule nähergebracht werden sollen. Energiesparmaßnahmen, die Schüler selbst an ihrer Schule durchführen können, sind etwa das Auswählen und Überwachen der richtigen Raumtemperatur, das korrek­te, energiesparsame Lüften der Klassen­zimmer, das Schließen der Türen und das Ausschalten von Beleuchtungsanlagen, Heizungen und Elektrogeräten wie Projektoren, wenn man diese nicht benötigt.

Auch eigene Messungen der Temperatur in unterschiedlichen Schulräumen oder der Beleuchtungsstärke sensibilisieren die Schüler. insbesondere elektrische Geräte, die dauerhaft laufen oder sich im Stand­by-Modus befinden, werden identifiziert und als versteckte Energiefresser entlarvt. Und auch der Wasserverbrauch in Toiletten- und Waschräumen der Schule wird gemessen. Alle ermittelten Messwerte dienen als Grundlage und Anreiz, um gemeinsam Energie zu sparen. Um am Ende des Projektes zu sehen, welchen Effekt die Ein­sparmaßnahmen durch Verhaltensände­rungen haben, muss man natürlich wissen, wie hoch die momentanen Energiekosten und Verbräuche sind. Hierzu werden die Nebenkostenabrechnungen für das Schulgebäude aus dem Vorjahr als Vergleichswert verwendet. Liegen diese nicht vor, können auch die Zählerstände ab Projektstart als Maßstab dienen.

Analysieren, beraten und umsetzen

Noch größere Einsparungen können erzielt werden, wenn das Schulgebäude mit modernster Technik auf Schwachstellen und energetisches Verbesserungspotenzial analysiert wird. Da kommen die Experten des Bereichs Energiedienstleistungen der Stadtwerke Duisburg ins Spiel, die alle energierelevanten Bereiche des Schulgebäudes betrachten. Dazu werden zum einen alle vorhandenen Daten analysiert und mit denen in einer vor Ort durchgeführten Bestandsaufnahme kombiniert. So werden anhand von Infrarotaufnahmen Wärmebrücken und Schwachstellen bei der Dämmung der Gebäudehülle festgestellt. oder es zeigt sich, dass die Heizungsanlage saniert oder auch nur optimal eingestellt werden muss. Ergebnis einer solchen Analyse ist dann ein Konzept mit den Themenfeldern Sanierung, Beleuchtung und der Versorgungs- und Erzeugungssituation. Es beinhaltet einen übersichtlichen Maß­nahmenkatalog mit Angaben zu möglichen Einsparungen, notwendigen Investitionen und zur Wirtschaftlichkeit der Gesamtmaßnahme. Dabei müssen die Maßnahmen nicht immer kostenintensiv sein und das Schulbudget stark belasten: Schon mit der Umsetzung geringfügiger Maßnahmen kann der Energieverbrauch in Schulen erheblich gesenkt und so ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden. „Vor dem Hintergrund einer Vielzahl an Möglichkeiten tun sich Schulen und Schulträger oftmals schwer bei der Auswahl konkreter Maßnahmen. Wir unterstützen sie bei der Bewertung und der Priorisierung der angedachten Maßnahmen“, erklärt Sebastian Limburg.

Von der Planung bis zur konkreten Umsetzung bieten die Experten der Stadtwerke der ausgewählten Grundschule folgende kostenfreie Module an:

  • Analyse der energetischen Situation
  • Beratung zu Effizienzmaßnahmen
  • Umsetzung kleiner Effizienzmaßnahmen
  • Beratung zu erneuerbaren Energien

Im zweiten Schritt können dann die ent­wickelten Maßnahmen zusammen realisiert werden. Und auch der soziale Aspekt gehört für die Stadtwerke Duisburg zum Projekt dazu. So können sich die Verantwortlichen vorstellen, mit Auszubildenden des Unternehmens etwas zur Verschönerung des Schulgeländes beizutragen. Zum Abschluss der Aktion soll dann gemeinsam gefeiert werden: bei einem Abschlussfest für Kinder, Eltern und Lehrer.

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